Darmparasiten2024-05-09T18:51:16+00:00
Darmparasiten

Darmparasiten

Als Parasiten bezeichnet man in der Medizin sogenannte eukaryotische (= über einen Zellkern verfügende) Krankheitserreger. Im Gegensatz zu Bakterien, die keinen Zellkern haben, besitzen Parasiten einen Zellkern mit der Erbsubstanz DNA sowie mehrere Zellorganellen.

Der Begriff „Parasit“ kommt aus dem Griechischen: para = neben, sitos = essen. Er bezeichnet ein Lebewesen, das aus dem Zusammenleben mit anderen Lebewesen einseitig Nutzen zieht, sich z.B. von ihnen ernährt, und sie oft auch schädigt.

Nicht nur im Tierreich gibt es Parasiten. Auch im Pflanzenreich existieren Schmarotzer, wie z.B. die Mistel. Wie ein Krebsgeschwür wächst sie auf Bäumen und entzieht ihnen Wasser und Nährstoffe. In der Anthroposophie wird die Mistel, wie ihre Signaturen anzeigen, zur komplementärmedizinischen Behandlung von Krebserkrankungen verwendet. Siehe hier.

Darmparasiten – Vorkommen in Deutschland

Im Gegensatz zur landläufigen Meinung stellen Parasiten nicht nur ein Problem in den tropischen Ländern dar – Parasiten sind auf der ganzen Welt verbreitet. Zwar kommen den Menschen schädigende Parasiten in warmen Ländern häufiger vor, aber sie besitzen mittlerweile auch in Mittel- und Nordeuropa große Bedeutung.

Nachstehend die Gründe, warum wir in Deutschland den Darmparasitosen viel größere Beachtung schenken sollten:

  • Ferntourismus: Viele Deutsche reisen jährlich ins Ausland – ein Teil davon in tropische Länder
  • Lebensmittelimporte aus allen Ländern der Welt
  • In Deutschland leben derzeit 10,6 Millionen Hunde und 15,2 Millionen Katzen
  • Großer Anteil nach Deutschland kommender Asylanten aus durchseuchten Gebieten
  • Steigende Umweltbelastungen
  • Medikamentöse Belastungen; v.a. Antibiotika und Immunsuppressiva sind ein Problem
  • Verzehr von rohen Fleisch- und Fischgerichten (Sushi, Carpaccio, Tatar, rohe Steaks)
  • Steigende Anzahl von Zoonosen durch zunehmende Nähe des Menschen zu Wildtieren

Ungeachtet dieser Umstände sind Darmparasitosen ein noch immer vernachlässigtes Gebiet in Deutschland. Daran hat sich auch in den letzten Jahren nichts geändert. So wird differentialdiagnostisch bei Magen-Darm-Beschwerden so gut wie nie an Parasiten gedacht!

Zu den am weitesten verbreiteten humanen Darmparasiten gehören der meistens harmlose Kindermadenwurm (Oxyuris/Enterobius vermicularis) und der Spulwurm (Ascaris lumbricoides).

Kinder sind mit ihrem noch nicht vollständig ausgereiften Immunsystem und noch fehlendem Hygienebewusstsein häufiger von Parasitosen betroffen als Erwachsene.

Darmparasiten – Wie man sich am besten davor schützt

„Die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles!“ – Diese im 19. Jahrhundert getätigte Aussage des französischen Professors Antoine Béchamp trifft nicht nur auf Bakterien, Viren und Pilze zu, sondern auch auf Parasiten. Ob ein Mensch für Darmparasiten interessant wird und sie sich dauerhaft in seinem Darm ansiedeln, hängt ganz entscheidend vom Zustand seines Darmmikrobioms und seines Darmimmunsystems ab. Selbst bei den als pathogen eingestuften Erregern wie Amöben oder Giardia lamblia zeigt sich häufig eine klinisch wahrnehmbare Besiedlung, die erst nach einer Störung der Barrierefunktion des Darms in eine Erkrankung einmündet.

Des Weiteren sollte man auf hygienisches Verhalten im Toilettenbereich und im Umgang mit Tieren achten.

Während Reisen in südliche Länder, v.a. in tropische oder subtropische Länder, sollte Obst immer gründlich gewaschen und auf den Verzehr von Salat und ungekochtem Gemüse verzichtet werden.

Darmparasiten – Allgemeine Symptome und Sekundärerkrankungen

Krankheitssymptome aufgrund von im Gastrointestinaltrakt lebenden Würmern und Einzellern treten teilweise mit großer Zeitverzögerung auf, so dass der Auslandsaufenthalt oder andere Infektionsquellen bei den ersten Symptomen leider meist schon in Vergessenheit geraten sind!

Folgende Symptome und Krankheiten können auf Darmparasiten hinweisen:

  • Gastrointestinale Beschwerden nach einem Auslandsaufenthalt
  • Akute oder chronische wässrige, blutige oder schleimige Durchfälle
  • Wiederkehrende Durchfälle (aber auch Obstipation oder wechselnde Stühle)
  • Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa
  • Reizdarmsyndrom
  • Abdominalschmerzen, v.a. wenn sie in Intervallen auftreten
  • Gewichtsverlust und Abgeschlagenheit aufgrund eines Malabsorptionssyndroms
  • Übelkeit, Erbrechen
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Gallenblasen- und Gallengangsentzündungen
  • Knoblauchunverträglichkeit
  • „Gedeihstörungen“ bei Kindern
  • Anämie/Eisenmangel
  • Infektanfälligkeit
  • Unproduktiver Husten
  • Asthma
  • Analer Juckreiz und nächtliche Unruhe
  • Bettnässen bei Kindern
  • Polyarthritis, Tennisarm, Schulter-Arm-Syndrom
  • Dermatitis (= Hautentzündung) mit Juckreiz
  • Chronisch rezidivierende Blasenentzündungen
  • Erkrankungen der Leber
  • Neurologische Ausfälle
  • Alle anfallsartig auftretenden, rezidivierenden Krankheitserscheinungen – welcher Art auch immer
  • MCS (= Multiple Chemikaliensensibilität)

Wenig bekannt ist, dass Darmparasiten durch ihr artfremdes Eiweiß, durch ihre Fermente und Stoffwechselprodukte eine toxische Belastung für den Organismus darstellen, die zu Allergien führen kann. Eines dieser allergischen Symptome, welches gehäuft auftritt, ist eine chronisch rezidivierende Urtikaria (= Nesselsucht).

Fachleute weisen darauf hin, dass gastrointestinale Parasiten auch Überträger und Speicher von Krankheitserregern sein können!

A. Würmer (Helminthen)

Nachstehend werden nur die wichtigsten Helminthen näher beschrieben, die beim Menschen im Darm parasitieren, chronische Magen-Darm-Beschwerden verursachen und bei parasitologischen Stuhluntersuchungen nachgewiesen werden können. 

Die lange Lebensdauer einiger den menschlichen Darm besiedelnden Würmer kann unter Umständen eine jahrelange unspezifische Magen-Darm-Symptomatik verursachen!

Weltweit sind schätzungsweise 1,2 Milliarden Menschen, insbesondere Klein- und Schulkinder, mit dem Madenwurm infiziert. Auch in Deutschland stellt er die am weitesten verbreitete Wurmart dar.

Eine Infektion mit Oxyuren erfolgt durch die orale Aufnahme der larvenhaltigen Eier. Kinder stecken sich oft immer wieder selbst an, indem sie sich im juckenden Analbereich kratzen. Die klebrigen Eier bleiben unter den Fingernägeln hängen und gelangen von da aus in den Mund. Aber auch Gegenstände in der Umgebung eines Kindes können auf diese Weise kontaminiert sein und werden damit für andere Kinder zu Infektionsquellen. In Kindergärten, Schulen, Heimen und Familien kann es aufgrund der Widerstandsfähigkeit der Eier (6 – 8 Wochen Infektiosität in kühler, feuchter Umgebung) zu einer schnellen Durchseuchung kommen. Eine Infektion kann auch durch Einatmen der Eier beim Betten aufschütteln erfolgen!

Die ca. 1 cm langen Weibchen legen nachts im Analbereich des Kindes bis zu 10.000 klebrige Eier ab, die auf der Haut der Analfalte sowie an der (Bett-)Wäsche hängen bleiben. Innerhalb von 5 – 6 Stunden wachsen in den Eiern infektiöse Larven heran. Nach der oralen Aufnahme wandern sie in den Dünndarm, schlüpfen dort und entwickeln sich innerhalb von 5 – 6 Wochen zu ausgewachsenen Würmern. Manche Larven wandern auch direkt nach dem Schlüpfen vom Analbereich in den Dünndarm.

Eine Infektion mit dem Madenwurm ist meist harmlos. Allerdings kann es aufgrund des starken nächtlichen Juckreizes zu Ekzemen im Analbereich sowie Schlafstörungen des Kindes kommen, in der Folge zu Verhaltens- und Konzentrationsstörungen sowie zur Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens.
Bei Mädchen ist ein Befall des Urogenitalsystems und der Bauchhöhle möglich.
Weitere, eher seltene, Beschwerden sind: Darmentzündungen, Blinddarmentzündungen, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme und Allergien.

Die Diagnose auf Madenwürmer erfolgt mittels eines „Analabklatsches“: Mit Hilfe eines Abklatschpräparats (transparenter Klebestreifen) können die klebrigen Eier gesammelt und anschließend unterm Mikroskop untersucht werden. Die Entnahme eines solchen Abklatsches sollte morgens vor dem Stuhlgang und der Körperwäsche vorgenommen werden.
Bei starkem Befall erscheinen die Würmer gelegentlich als sich windende, ca. 1 cm lange weiße Fäden im Stuhl.

Neben den Oxyuren stellen die Askariden die am weitesten verbreiteten parasitischen Würmer beim Menschen dar. Kinder sind am häufigsten davon betroffen. Schlechte hygienische Verhältnisse begünstigen die Ausbreitung, deshalb kommen sie vor allem in ärmeren Ländern vor. In Mitteleuropa dagegen selten. So liegt z.B. die Durchseuchung in Indonesien und auf den Philippinen bei teilweise über 90%. 12.000 Todesfälle gehen jährlich auf das Konto von Spulwürmern.

Die erwachsenen Spulwürmer sind 10cm bis 30cm lang und leben im menschlichen Dünndarm. Hier legen die weiblichen Spulwürmer täglich bis zu 200.000 Eier ab, die beim Stuhlgang ins Freie gelangen. Innerhalb von 8 – 50 Tagen entwickeln sich in den Eiern Larven. Die Eier sind ausgesprochen widerstandsfähig und können im Boden über Monate bis Jahre infektionsfähig bleiben.

Da eine direkte Infektion mit Askariden (von Mensch zu Mensch) nicht möglich ist, steckt man sich bei guten hygienischen Verhältnissen nicht leicht an. Problematisch wird es allerdings, wenn Gemüse und Salat mit menschlichen Ausscheidungen gedüngt werden. Auch die Verschleppung der Eier durch Vögel, Mäuse und Insekten ist möglich. Kinder können beim Spielen im Freien mit den Eiern der Würmer in Berührung kommen und sich anstecken, weil sie sich danach die Hände in den Mund stecken.

Wenn die Eier oral aufgenommen werden und im Darm angekommen sind, verlassen dort die herangewachsenen Larven die Eier und beginnen eine Reise durch den Körper des Menschen:
Zuerst durchbohren sie die Darmwand und wandern mit dem Blutstrom in die Leber. Dort häuten sie sich und wandern zur Lunge, wo sie sich ca. 14 Tage lang aufhalten. Nun geht es die Luftröhre hinauf bis zum Kehlkopf. Durch Verschlucken erreichen sie sodann Magen und Dünndarm. Im Dünndarm entwickeln sie sich schließlich innerhalb von 2 Monaten zu geschlechtsreifen Würmern.

85% aller mit Spulwürmern infizierten Menschen zeigen zunächst keine klinischen Symptome. Längerfristig führt der Wurmbefall jedoch zu einer Malassimilation und bei Kindern zu Untergewicht und unzureichendem Längenwachstum. Ebenso können Bauchschmerzen, Übelkeit, Appetitlosigkeit und Durchfall auftreten.

Darüber hinaus können Askariden das Immunsystem stören und zu allergischen Erscheinungen wie Urtikaria, Ödembildungen im Gesicht, Bronchialasthma und chronischem Schnupfen führen.

Im Zusammenhang mit der Lungenwanderung der Larven kann es zu Lungeninfiltraten, Husten oft mit blutigem Auswurf, Atembeschwerden und Fieber kommen. Im Blutbild erkennt man eine Bluteosinophilie (= Vermehrung der eosinophilen Granulozyten).
Eine Komplikation bei einem massiven Befall ist ein wurmbedingter Darmverschluss.

Neben dem menschlichen Spulwurm (= Ascaris lumbricoides) gibt es auch noch den Spulwurm von Hund, Fuchs und Wolf (= Toxocara canis), der ebenfalls den Menschen befallen kann.
Symptome (selten): Gastrointestinale Störungen, neurologische Störungen, Augenerkrankungen
Infektionsquelle: v.a. Sandkästen, ungewaschenes Gemüse, Haustiere

Ca. 25% der Weltbevölkerung ist mit Hakenwürmern durchseucht. Schwerpunkte sind tropische und subtropische Gebiete, aber auch der nahe Osten, das untere Niltal, Indien, China, Japan und der Mittelmeerraum.

Die Hakenwürmer tragen ihren Namen aufgrund ihres mit Schneideplatten besetzten Mundes, mit welchem sie sich in die Darmschleimhaut verbeißen und den Blutstrom des Wirtsorganismus anzapfen. Ein einziger Wurm „Necator americanus“ saugt täglich ca. 0,03 ml Blut. Ein Wurm „Ancylostoma duodenale“ saugt etwa 10 mal so viel Blut, so dass es bei einem massiven Befall mit diesem Parasiten zu schwersten Anämien kommen kann. Verhängnisvoll ist, dass die Hakenwürmer zudem alle 6 Stunden ihren Standort wechseln. Dies führt einerseits zu noch mehr Blutverlust, andererseits zu enormen Schäden der Darmschleimhaut mit Malassimilationssymptomen. Ein Massenbefall ist aber eher selten.

Häufiger sind chronische Erkrankungen, die sich aufgrund der langen Lebensdauer der Parasiten jahrelang hinziehen können. Dabei treten auf: Unklare Magen-Darm-Beschwerden, Blut im Stuhl, Erschöpfung, Verstopfung, Eisenmangel-Anämie, Hypoproteinämie (= Eiweißverlust im Blut) und Auszehrung.

Anstecken kann man sich mit dem Hakenwurm durchs Barfußlaufen in einem Endemiegebiet. Die Wurmlarven gelangen über die Haut in den menschlichen Körper.
Man kann sich aber auch oral über kontaminierte Lebensmittel infizieren.
Bei einer Schwangerschaft können die Larven von Ancylostoma duodenale über die Plazenta in den Fötus oder über die Muttermilch in den Säugling gelangen. Die Eisenmangelanämie bei Schwangeren in endemischen Gebieten ist in hohem Prozentsatz durch eine Hakenwurmerkrankung bedingt.
Gefährdet sind ferner Soldaten, Kanal- und Bergarbeiter, Hundehalter und Gärtner.

Ein Parasit, der sich ebenfalls durch die menschliche Haut bohrt und ebenfalls zu Anämie führt, ist der Zwergfadenwurm (Strongyloides stercoralis).
Da die Larven des Zwergfadenwurms die Lunge passieren, kann es neben den gastrointestinalen Beschwerden und einer großen körperlichen Schwäche zu einer Bronchitis, (Blut-)Husten oder einer Lungenentzündung kommen. Auffallend sind die bei der Wanderung in der Haut hinterlassenen erhabenen, fadenförmigen Gänge (Hautmaulwurf), Juckreiz und Erytheme.
Bedingt durch Autoinfektion sind chronische Verlaufsformen bis zu 40 Jahren möglich.
Ganz besonders gefährdet sind AIDS-Patienten bzw. alle Patienten mit Immuninsuffizienz.

Der Peitschenwurm ist weltweit verbreitet. Höhere Infektionsraten gibt es in Ländern mit Temperaturen um 25°C. In Mitteleuropa wird dieser Parasit nur selten nachgewiesen.

Der Name „Peitschenwurm“ bezieht sich auf das fadenartige Vorderende des Parasiten, mit dem er sich in der Schleimhaut des Blinddarms und des Dickdarms festsetzt. Das Weibchen produziert täglich bis zu 14.000 Eier, die mit dem menschlichen Stuhl ins Freie gelangen. Innerhalb von 3 – 4 Wochen entwickeln sich Larven in den Eiern. Nachdem der Mensch die Eier oral aufgenommen hat, schlüpfen die Larven aus den Eiern und entwickeln sich zu ausgewachsenen Würmern, die eine Länge von 3 – 5cm haben.

Ein schwacher Befall mit Peitschenwürmern bleibt meist unbemerkt. Erst größere Wurmzahlen (mehr als 200) führen zu Darmentzündungen, Diarrhoe teilweise mit Blutbeimengungen, abdominellen Schmerzen, Anämie und Gewichtsverlust. Zudem werden gehäuft sekundäre Infektionen im Darm durch Protozoen (z.B. Ruhramöben – siehe weiter unten) oder Bakterien beobachtet.

Infektionsquellen sind mit menschlichen Ausscheidungen gedüngtes Gemüse und Salat.

Zwei Parasiten aus der Klasse der Trematoden (= Saugwürmer), mit denen man sich durch den Verzehr von Wasserpflanzen infizieren kann, sind für den Menschen von Bedeutung: Der Große Leberegel (Länge: 2 – 5cm, Breite: 4 – 13mm) und der Große Darmegel (Länge: bis 8cm, Breite: ca. 2cm)
Der Große Darmegel ist hauptsächlich in Thailand, Südchina und Indien endemisch.
Der Große Leberegel ist weltweit, auch in Deutschland, verbreitet. Befallen werden in Deutschland jedoch hauptsächlich Weidekühe, Schafe oder Ziegen.

Die Eier dieser Würmer reifen im Wasser. In den Eiern entwickeln sich unter bestimmten klimatischen Bedingungen Larven. Als Zwischenwirt dieser Larven fungieren bestimmte Schnecken-Arten, in welchen sich die Larven weiter entwickeln können. Nach ca. 2 Monaten verlassen die Larven ihren Wirt und heften sich an Wasserpflanzen an.

Der Mensch nimmt den Großen Leberegel über den Verzehr von z.B. Brunnenkresse auf. Der Große Darmegel kann durch den Verzehr von Wassernüssen, Bambus- oder Lotuspflanzen in den Körper des Menschen gelangen.

Symptome bei einer Infektion mit Fasciola hepatica (Großer Leberegel):
Die Egel durchwandern die Darmwand und das Leberparenchym, so dass 2 – 3 Wochen nach Aufnahme oft Oberbauchbeschwerden, eine vergrößerte Leber und Fieber auftreten. Nach ein paar Wochen wandern die Egel weiter in die Gallenwege, und die Beschwerden klingen wieder ab. Bei chronischen Infektionen kann es zu Leberschäden kommen.

Symptome bei einer Infektion mit Fasciolopsis buski (Großer Darmegel):
Der Befall mit Darmegeln bleibt meist klinisch unauffällig. Nur bei einem starken Befall kommt es nach 1 – 3 Monaten zu gastrointestinalen Beschwerden wie faulig-übelriechende Durchfälle, Blähungen, Koliken, Übelkeit und Erbrechen (z.T. mit Würmern), Anämie, Leber- und Milzschwellung, Ödemen sowie ein durch die Auszehrung entstehender Kräfteverfall. Eine Komplikation bei einer Infektion mit Fasciolopsis buski ist ein Darmverschluss.

Ein weiterer Parasit aus der Klasse der Saugwürmer ist der die Bilharziose (= Schistosomiasis) verursachende Pärchenegel. Ca. 200 Millionen Menschen in Afrika, Asien und Südamerika sind schätzungsweise mit Pärchenegel befallen. Reisfeld- und Kanalarbeiter sind besonders gefährdet. In Deutschland sind manchmal Einwanderer oder Urlauber mit diesem Erreger infiziert (ca. 200 Fälle pro Jahr).

Die Infektion erfolgt durch Baden in mit menschlichen Fäkalien kontaminiertem Süßwasser. Die Larven des Pärchenegels gelangen in den Körper des Menschen, indem sie im Wasser die menschliche Haut penetrieren oder verschluckt werden. Über den Blutstrom gelangen sie in Lunge und Leber. Dort findet die Reifung und Paarung der adulten Würmer statt, die anschließend in das Venengeflecht von Blase, Darm und Harnblase wandern, wo die Eiablage erfolgt. In diesen Venen können die Egel (ca. 1 – 2cm groß) bis zu 30 Jahre verbringen!

Symptome einer Infektion mit Schistosoma sind eine juckende Dermatitis (= Entzündung der Haut) 1 – 2 Tage nach dem Eindringen der Egel in die Haut. Nach 2 bis 8 Wochen kommt es zur akuten Bilharziose mit Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Husten und Muskelschmerzen. Bei einer chronischen Bilharziose mit nur wenigen Würmern können Jahre bis Jahrzehnte vergehen bis erste Symptome auftreten.

Während eine Blasenbilharziose eine Blasenentzündung verursacht, kommt es bei der Darmbilharziose zu schleimig-blutigen Durchfällen, die sich mit Obstipationen abwechseln können. Des Weiteren Bauchschmerzen, Anämie und Müdigkeit. Außerdem kann es zu einer zunehmenden Leberschädigung kommen. Da mit dem Blutstrom Eier auch in andere Organe ausgeschwemmt werden können, treten manchmal auch Schäden in Lunge, Niere und Zentralem Nervensystem auf.

Der Rinderbandwurm ist die in Deutschland beim Menschen am häufigsten nachgewiesene Bandwurmart. Der Schweinebandwurm wird in Deutschland wesentlich seltener nachgewiesen.

Die Infektion erfolgt bei beiden Bandwurmarten durch den Verzehr des rohen oder nicht ausreichend erhitzten zystizerkenhaltigen (Zystizerken = Larvenstadium des Bandwurms) Fleisches. In Mitteleuropa gibt es aufgrund des regelmäßigen Fleischbeschaus weit weniger Infektionen als in Afrika, Asien, Mittel- und Südamerika. Die oral aufgenommene Zystizerke haftet sich im Dünndarm des Menschen mit ihren Saugnäpfen an der Darmschleimhaut fest.

Ein Rinderbandwurm kann bis zu 10m lang werden! Ein Schweinebandwurm bis zu 6m. Die Würmer sind in einzelne Glieder aufgeteilt (= Proglottiden). Die hinteren Körperglieder sind mit Eiern gefüllt. Täglich reißen ca. 10 der letzten, bis zu 100.000 Eier enthaltenden Proglottiden ab, entleeren teilweise die Eier oder werden vollständig mit dem Stuhl ausgeschieden. Weil sie bis zu mehreren Tagen eine gewisse Eigenbeweglichkeit besitzen, werden sie häufig für eigenständige Würmer gehalten.

Die Würmer können jahrzehntelang – unter Umständen sogar lebenslang – im Darm des Menschen parasitieren.

Durch einen Bandwurmbefall treten meist keine bemerkbaren Beschwerden auf. Eher selten kommt es zu Gewichtsverlust mit Heißhungerattacken, abdominellen Schmerzen, Juckreiz am After, Verdauungsstörungen und eine leichte Bluteosinophilie (= Erhöhung der eosinophilen Granulozyten im Blut).
Beim Schweinebandwurm ist eine Ausschwemmung der Larven mit dem Blutstrom in Leber, Herz, Muskulatur und Gehirn möglich. Dort können sie starke Entzündungen hervorrufen und  schwere körperliche Schäden (Krampfanfälle, Erblindung, Epilepsie, Ventrikelverschluss) verursachen.

Der Fischbandwurm kommt auch in Mitteleuropa, z.B. an der Ostsee oder in den südalpinen Seen Oberitaliens, Frankreichs und der Schweiz, vor. Endemische Gebiete sind ganz besonders Polen und Finnland. Dort sind schätzungsweise bis zu 78% der in der Nähe von Flüssen und Seen lebenden Menschen infiziert.

Der Fischbandwurm ist mit einer Länge von 20m! der Längste unter den Bandwürmern und kann Katzen, Hunde und Menschen befallen.

Die Infektion erfolgt durch den Verzehr von rohem oder ungenügend erhitztem und mit Larven infiziertem Fisch. Die häufigste Infektionsquelle sind räuberische Fische wie Hecht oder Barsch. Aber auch Lachs, Forelle und Aal können die Larven in sich tragen.

Eine Infektion verläuft meist asymptomatisch. In etwa 20% der Fälle treten jedoch  gastrointestinale Beschwerden unterschiedlichster Schweregrade auf: Diarrhoe, Übelkeit, Erbrechen, Zungenentzündungen, Salzgeschmack, allergische Reaktionen gegen das Fischeiweiß. Bei längerem Befall kann es zu einer perniziösen Anämie mit Vitamin-B12-Mangelzuständen (Blässe, Schwindel, Kollapsneigung, Schwäche, Atemnot, Tachykardie) und neurologischen Symptomen kommen.

Der Zwergbandwurm kommt weltweit vor, ist aber in warmen Klimazonen (Tropen und Subtropen) stärker verbreitet. In Deutschland wird er nur selten nachgewiesen.

Im Gegensatz zu anderen Bandwurmarten benötigt Hymenolepis nana keinen Zwischenwirt für seine Entwicklung. Die Infektion mit dem Zwergbandwurm erfolgt fäkal-oral durch die Aufnahme von mit menschlichen oder tierischen Ausscheidungen verunreinigtem Wasser oder beim Verzehr von ungewaschenem Obst und Salat. Auch eine Infektion durch die orale Aufnahme von Insekten ist möglich.

Die ausgewachsenen Würmer parasitieren den Dünndarm des Menschen, in dem auch die Eiablage erfolgt. Ein Teil der Eier verlässt mit dem Stuhl den Darm. Aus dem anderen Teil der Eier schlüpfen noch im Darm die neuen Larven aus, die sich an der Darmschleimhaut festsaugen, sich dort zu ausgewachsenen Würmern entwickeln und wieder Eier ablegen. So kommt es also immer wieder zu einer Autoinfektion. Ob diese Autoinfektion unterdrückt werden kann, hängt vom Zustand des Immunsystems des infizierten Menschen ab.

Symptome:
Oft bleibt die Infektion unbemerkt. Nur gelegentlich können Bauchschmerzen und Durchfälle auftreten. Bei Menschen mit schlechtem Immunsystem, z.B. mangelernährten Kindern, kann es aber zu starken Bauchkrämpfen, blutigen Durchfällen und Gewichtsverlust kommen.

B. Einzeller (Protozoen)

Aufgezählt werden hier nur die Protozoen, die zu chronischen, unklaren Magen-Darm-Beschwerden und weiteren systemischen Gesundheitsproblemen führen können und die bei der Diagnose oft übersehen werden!
Protozoen, die nur kurzfristige Durchfallerkrankungen verursachen, werden nicht aufgelistet.

Ruhramöben sind weltweit verbreitet. Zu klinisch manifesten Infektionen kommt es vor allem in tropischen und subtropischen Ländern (Indien, Bangladesch, Thailand, Vietnam, Kenia). 500 Mio. Menschen sind schätzungsweise infiziert, 10% erkranken und ca. 100.000 sterben jährlich an den Folgen einer Amöbiasis. Im mitteleuropäischen Raum herrschen, bis auf die von Urlaubern „importierten“ Erkrankungen, symptomlose Darmbesiedelungen vor.

Ruhramöben gibt es in verschiedenen Formen:

  • In Mitteleuropa ist meist die „Minuta-Form“ nachweisbar, bei der der Patient keinerlei Symptome hat. Man sollte aber nicht vergessen, dass sich die Minuta-Form unter bestimmten Bedingungen in die pathogene Magna-Form verwandeln kann. So z.B. bei Störungen der Darmflora, Infektionskrankheiten, Einnahme von Immunsuppressiva, Diätfehlern. Auch bei einer Schwangerschaft.
  • Bei der pathogenen „Magna-Form“, der Amöbenruhr, beginnt die Erkrankung meist mit ziehenden Schmerzen, Druckgefühl und Übelkeit. Später kommt es zu schmerzhaftem Stuhldrang mit schleimigen, blutigen, himbeergelee-artigen Durchfällen. Aufgrund der Darmentzündung bilden sich Geschwüre und Abszesse. In Abhängigkeit von der Ausdehnung der ulzerösen Veränderungen im Darm können starke kolikartige Bauchschmerzen, Abgeschlagenheit, Fieber, bei der Arrosion von Blutgefäßen auch lebensbedrohliche Blutungen auftreten.
    Neben lokalen Gewebeschäden in der Darmwand kann der Erreger durch hämatogene Streuung auch andere Organe befallen, hauptsächlich die Leber. Die häufigste Komplikation in diesem Zusammenhang ist der Amöben-Leberabszess.

Wenig bekannt ist, dass Amöben als Invasions- und Depotallergene unterschiedlichste Krankheitsbilder auslösen können. Dazu gehören die Urtikaria (= Nesselsucht), allergische Hauterkrankungen, Ödeme, Asthma, Lebererkrankungen, rezidivierende Polyarthritis und Myopathien (= Muskelerkrankungen). Bei diesen Sekundärerkrankungen hat eine Amöbenruhr meistens nicht stattgefunden, deshalb werden sie selten mit einer Amöbiasis in Verbindung gebracht.

Die Infektion mit Ruhramöben erfolgt fäkal-oral durch die Aufnahme von infektiösen Zysten. Kontaminierte Nahrungsmittel (z.B. Salate, Früchte) und Trinkwasser (eisgekühlte Getränke) stellen die Hauptinfektionsquellen dar. Eine Verbreitung der Zysten ist auch über Insekten (Fliegen, Schaben) möglich. Daneben sind mangelnde Hygiene im Sanitärbereich, Homosexualität sowie der Verzehr von fäkaliengedüngtem Gemüse als Risikofaktor zu werten. Die Inkubationszeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit ist sehr unterschiedlich und reicht von wenigen Tagen bis hin zu mehreren Jahren.

Weltweit sind ca. 200 Mio. Menschen mit Giardia lamblia infiziert. Die höchste Prävalenz herrscht in den Tropen und Subtropen sowie in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion. Aber auch in Deutschland kommt dieser Durchfallerreger vor (3.000 – 4.000 Infektionen pro Jahr). Insbesondere Kinder, die Kindertagesstätten besuchen, oder Homosexuelle sowie Heim- und Anstaltsbewohner sind häufiger davon betroffen.

Die meisten Lamblien-Infektionen verlaufen ohne Beschwerden und bleiben deshalb unbemerkt. Allerdings kann die Ausscheidung von Zysten auch ohne klinische Symptomatik über Jahre hinweg erfolgen. Bis zu 107 Zysten werden pro Gramm Stuhl abgegeben. Diese können bei mangelnder Hygiene andere Menschen anstecken. Nach neueren Erkenntnissen sind symptomlose Zystenträger sehr viel häufiger als bisher vermutet.

Die akute Erkrankung ist durch Abgeschlagenheit, Übelkeit, Gastritis, Sodbrennen, krampfartigen Bauchschmerzen, aufgeblähtem Bauch, Flatulenz und wässrig-schaumig-gelblichen Durchfällen gekennzeichnet. Meistens stoppt der Durchfall nach mehreren Tagen.
Es kann sich aber unter Umständen eine über Jahre andauernde chronische Phase anschließen. Hierbei kommt es durch die Darmschleimhautentzündungen zu Resorptionsstörungen unterschiedlichster Art: Fettverdauungsstörung, Zöliakie und Unverträglichkeit von Milch und Milchprodukten aufgrund eines Laktasemangels. Dies führt zu Gewichtsverlust und Nährstoffmängeln.
Gelegentlich kommt es zur Invasion der Gallenwege. Bei chronisch infizierten Personen kann so eine Entzündung der Gallenblase oder der Bauchspeicheldrüse auftreten.

Eine persistierende Lambliasis ohne gastrointestinale Symptomatik kann Ursache einer chronischen Urtikaria (=Nesselsucht) bzw. Neurodermitis sein. Des Weiteren kann es zu einer Polyneuritis sowie zu Schlaf- und Konzentrationsstörungen kommen.

Die Infektion des Menschen erfolgt fäkal-oral durch die Aufnahme von Zysten mit verunreinigtem Wasser, Lebensmitteln oder direkt von Mensch zu Mensch. Abgesehen vom Menschen gelten als weitere Reservoirwirte alle Säugetiere einschließlich der Haustiere. Fliegen spielen als Überträger von Lamblienzysten eine wichtige Rolle.
Die ausgeschiedenen Zysten können bei 20°C etwa drei Wochen, bei 8°C etwa drei Monate überleben.

Dientamoeba fragilis ist ein weltweit verbreiteter Dickdarmparasit, der nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Primaten, Schweinen und Nagetieren nachgewiesen werden kann. Vor allem Kinder sind davon betroffen.

Dientamoeba fragilis ist ein Darmparasit, der erst nach Schwächung des Wirtsorganismus in der Lage ist, Krankheitserscheinungen hervorzurufen. Welche Faktoren hierbei eine Rolle spielen, ist noch nicht vollständig geklärt. Möglicherweise ist eine Schwächung der Darmbarriere (= Leaky Gut) von ausschlaggebender Bedeutung.

Dientamoeba fragilis kann zu intermittierenden breiigen Durchfällen, Blähungen und krampfartigen abdominellen Schmerzen führen. Des Weiteren kann der Erreger Erschöpfung, Übelkeit, Gewichtsabnahme und Missstimmungen hervorrufen.

Der Infektionsweg des Parasiten ist noch nicht vollständig geklärt. Neben der Übertragung durch Helminthen-Eier (= Eier von Würmern -> Siehe weiter oben), v.a. des Madenwurms, geht man von einer fäkal-oralen Übertragung von Mensch-zu-Mensch oder über kontaminierte Lebensmittel aus.

Der Dickdarmparasit Blastocystis hominis ist weltweit verbreitet. In Deutschland beherbergen 8 – 15% der Bevölkerung diesen Einzeller in geringer Anzahl in ihrem Darm. In Entwicklungsländern liegt die Prävalenz weitaus höher, nämlich 30 – 50%. Blastocystis-Infektionen werden immer häufiger bei Reizdarm-Patienten und Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen nachgewiesen.

Der Infektionsweg und der Entwicklungszyklus von B. hominis ist noch nicht ganz erforscht. Vermutlich kann die Krankheit von Tier zu Mensch, von Mensch zu Mensch und von Mensch zu Tier übertragen werden. Die Übertragung findet statt durch den Verzehr kontaminierter Lebensmittel oder das Trinken von verunreinigtem Wasser.
Im Dickdarm des Menschen werden verschiedene, ungeschlechtliche, ein- bis vierkernige Wachstumsformen sowie 6 – 40μm große Zysten ausgebildet. Die Zysten gelangen mit dem Stuhl ins Freie und stellen wahrscheinlich das infektiöse Stadium dar.

Blastocystis hominis Infektionen verlaufen meist symptomlos und bleiben deshalb meistens unerkannt.  Bei immunsupprimierten Patienten und anderweitig vorgeschädigten Menschen (Mangelernährung, andere Infektionen, Krebs etc.) wurden jedoch hohe Erregerzahlen als einzige Ursache diverser klinischer Beschwerden nachgewiesen.
Symptome sind heftige wässrige Durchfälle, Bauchkrämpfe, Völlegefühl, Blähungen, Erbrechen, Gewichtsverlust und Unwohlsein. In Einzelfällen wurden Darmschleimhautentzündungen, teilweise mit ulzerösen Veränderungen, beschrieben.

Diese Darmparasiten verursachen schwere Durchfallerkrankungen bei AIDS-Patienten. Beim immunkompetenten Menschen laufen Infektionen mit diesen Parasiten aber meist symptomlos oder in Form einer wenige Tage andauernden Diarrhoe ab.

Darmparasiten – Diagnostik

 

Blutuntersuchung:

Folgende Blutwerte/Blutveränderungen können einen Hinweis auf eine Darmparasitose geben:

  • Eosinophilie
  • Anämie / Eisenmangel
  • Perniziöse Anämie mit Vit. B12-Mangel (beim Fischbandwurm)
  • T-Helferzellen Typ 2 (Th2)
  • Leukozytose (bei Bandwürmern)
  • Manchmal auch erhöhte Histamin-Werte, Leukozytopenie oder erhöhte IgE-Globuline

Stuhluntersuchungen:

Für den Nachweis von Darmparasiten  im Darm stehen mehrere Untersuchungsmethoden zur Verfügung:

  • Immunologischer Erregernachweis aus Stuhl mittels EIA
  • Mikroskopischer Erregernachweis aus Stuhl
  • Molekulargenetischer Erregernachweis mittels PCR (= Polymerase-Ketten-Reaktion) aus Stuhl

Noch vor ein paar Jahren war mittels einer Stuhluntersuchung nur ein mikroskopischer Erregernachweis möglich, und es kam zu hohen Falsch-Negativraten bei den Darmparasitosen.

Mittlerweile gibt es den molekulargenetischen Erregernachweis mittels PCR, der beim Nachweis und bei der Therapiekontrolle von Parasitosen in Darm und Darmanhangsorganen den anderen Untersuchungsmethoden eindeutig überlegen ist. Es ist ein sehr sensitives Verfahren, bei dem durch die Vervielfältigung von DNA- Fragmenten der spezifische Nachweis eines Erregers anhand kleinster Mengen seines genetischen Materials in einer Probe möglich ist.

Deshalb wird in meiner Heilpraktiker-Praxis in München hauptsächlich diese, zudem noch relativ preisgünstige, Laboruntersuchung veranlasst.

Ein weiterer Hinweis auf eine Darmparasitose ist ein durch eine Stuhluntersuchung festgestellter erhöhter EPX-Wert (= Eosinophiles Protein X). Er kann allerdings auch bei allergischen Erkrankungen erhöht sein.

Mikroskopischer Erregernachweis aus Analabklatschpräparaten:

Diese Untersuchungsmethode wird bei Verdacht auf Madenwurm-Befall (= Oxyuren) verwendet. Dabei wird ein transparenter Klebestreifen um den Anus aufgedrückt. Da die Madenwürmer nachts ihre Eier in der Analfalte ablegen, bleiben die Eier am Klebestreifen kleben. Im Labor wird der Klebestreifen unter dem Mikroskop untersucht.

Einsendung von Würmern oder Wurmteilen:

Falls der Patient Bandwurmglieder (Proglottiden) oder ganze Würmer aus dem Stuhl entnehmen kann, können diese – in Kochsalzlösung eingelegt – ebenfalls eingeschickt werden.

Bildgebende Verfahren:

Mittels Ultraschall, CT oder MRT können Abszesse, Granulome oder Zysten verschiedener Erreger sichtbar gemacht werden.

Darmparasiten – Naturheilkundliche Therapie

 

Folgende Naturheilmittel kommen in meiner Heilpraktiker-Praxis in München zum Einsatz:

1. Homöopathische Medikamente

  • Cina
  • Marum Verum
  • Cuprum oxydatum nigrum
  • Magnesium carbonicum
  • Mercurius solubilis
  • Abrotanum
  • Allium sativum
  • China
  • Sulfur
  • Santonin
  • Spigelia
  • Stannum metallicum
  • Plantago major
  • Veratrum album
  • sowie homöopathische Komplex-Mittel verschiedener Firmen

2. Parasitennosoden

3. Phytotherapeutika (Öle, Extrakte, Tabletten, Tee)

  • Tüpfelfarn
  • Hirschzunge
  • Rainfarn
  • Schwarzkümmel
  • Bitterholz
  • Thymian
  • Rosmarin
  • Gewürznelke
  • Pfefferminze
  • Oregano
  • Japanischer Rosinenbaum
  • Aloe Vera
  • Koriander
  • Gefranste Raute
  • Hundskraut
  • Pterocarpus angolensis
  • Wermut
  • Majoran
  • Walnuss
  • Beifuss
  • Strahlenlose Kamille
  • Knoblauch
  • Wilde Möhre
  • Betonie
  • Olivenbaumblatt

4. Sonstiges

  • Grapefruitkern-Extrakt
  • Kürbiskerne
  • Rizinusöl
  • Wismutcitrat
  • Probiotika
  • kurzkettige Fettsäuren und 1 – Monoglyceride
  • Papayakerne
  • Enzympräparate
  • Saccharomyces boulardii
  • Nahrungsergänzungsmittel