Herzbeschwerden ohne Befund2024-02-18T19:30:05+00:00

Herzbeschwerden ohne Befund in München

(Herzneurose, Vegetative Herzbeschwerden, Psychosomatische Herzbeschwerden, Funktionelle Herzbeschwerden)

Die medizinische Bezeichnung für Beschwerden in der Herzgegend, für die keine körperliche Ursache gefunden werden kann, lautet Funktionelle Herzbeschwerden. Bei Funktionellen Herzbeschwerden handelt es sich um tatsächlich vorhandene Beschwerden. Meist sind bereits sämtliche fachärztliche Untersuchungen beim Kardiologen durchgeführt worden, aber es gibt keinerlei Anhaltspunkte für organische Fehlfunktionen des Herzens oder anderweitige körperliche Gründe.

Da der Betroffene aber stark unter seinen Herzbeschwerden leidet – manchmal besteht zeitgleich Angst einen Herztod zu erleiden (siehe Angst vor Herzinfarkt) -, misstraut er oft den Ärzten und den Untersuchungsergebnissen.

Solche Funktionellen Herzbeschwerden sind gar nicht so selten. Schätzungsweise kann bei 2/3 aller Patienten, die einen Kardiologen aufsuchen, keine ausreichende somatische Erklärung für die Störungen gefunden werden.

Herzbeschwerden ohne Befund in München: Symptome

Folgende Symptome können bei Funktionellen Herzbeschwerden auftreten:

  • Beschleunigter Herzschlag (Tachykardie)
  • Extraschläge des Herzens (Extrasystolen)
  • Aussetzen von Herzschlägen (Arrhythmie)
  • Herzstolpern
  • Herzwanken, Herzzittern, Herzspringen
  • Herzstechen
  • Herzschmerzen
  • Zu kräftige Herzschläge
  • Einschnürungsgefühl um die Brust / Brustenge
  • Gefühl von einem Stein/Druck auf der Brust
  • Empfindung eines Pflocks, der durch das Herz geht
  • Empfindung von Stößen/Schocks in der Herzregion
  • Empfindung von Herzschwäche
  • Empfindung von Herzschwere
  • Empfindung als ob das Herz stehenbleibt
  • Möglich ist auch Bluthochdruck (durch eine vegetative Dysbalance. Siehe nächster Abschnitt)

Herzbeschwerden ohne Befund in München: Ursache ist meist das vegetative Nervensystem

Bei vielen unklaren körperlichen Beschwerden spielen vegetative Prozesse eine wichtige Rolle.
Das vegetative (oder autonome) Nervensystem ist ein wesentlicher Bestandteil des menschlichen Nervensystems. Es steuert und überwacht die Aktivität der inneren Organe (Herz, Lunge, Magen, Darm, Leber, Gallenblase, Nieren und Sexualorgane). Probleme in diesen Organen können die Folge einer Funktionsstörung des vegetativen Nervensystems sein.

Bestandteile des vegetativen Nervensystems sind die beiden Gegenspieler: Sympathikus und Parasympathikus. Die sympathischen Nerven werden während einer Stressreaktion innerviert, die parasympathischen Nerven bei Ruhe und Entspannung. Um gesund zu bleiben, sollten sich beide Teile abwechseln und in Balance bleiben.

Es kommt jedoch zu Problemen, wenn man sich aus einem Stresszustand nicht mehr lösen kann. Wenn man in einer längerfristigen Phase mit negativen Gedanken und Emotionen verharrt, führt dies zu einer Sympathikus-Überaktivierung. Neben Befindlichkeitsstörungen wie Schlafstörungen, Verspannungen, Energiemangel u.a. kann diese Sympathikotonie auch zu einer  Übererregung der vom vegetativen Nervensystem innervierten Organe kommen. Dies kann sich ausdrücken durch: Magenschmerzen, Verdauungsstörungen (siehe Reizdarmsyndrom), Atemschwierigkeiten/ Erstickungsgefühle, Krämpfe, Menstruationsschmerzen, Migräne, Bluthochdruck oder Funktionelle Herzbeschwerden.

Herzbeschwerden ohne Befund in München: Auslöser

Oft waren bei meinen Patienten in München die folgenden Ereignisse Auslöser für Funktionelle Herzbeschwerden:

  • Lang andauernder Streit/Ärger (im Beruf, mit Nachbarn oder Familienmitgliedern)
  • Lebensphasen mit erhöhter Stressbelastung; ständig „unter Strom stehen“ -> Die innere Unruhe breitet sich auch auf die Herzgegend aus
  • Emotionale Enttäuschungen
  • Liebeskummer/Partnerschaftsprobleme, v.a. wenn der Patient vom Partner auf Distanz gehalten oder immer wieder abgewiesen wurde. -> Dies führte bei meinen Patienten meist zu Symptomen wie Herzschmerzen, Herzrhythmusstörungen oder Brustenge
  • (Gefühlter) Verlust der sozialen Stellung
  • „Organfixierung“: Die Patienten konzentrierten sich ununterbrochen auf ihr Herz, horchten in sich hinein und gerieten in Panik, wenn es unrhythmisch schlug
    Wichtig zu wissen:
    Wenn es hin und wieder zu einem unrhythmischen Herzschlag kommt, ist dies vollkommen normal. Den allermeisten Menschen fällt das überhaupt nicht auf. Wenn man sich aber zu sehr auf diese Herzschläge konzentriert, führt dies zu einer Fehlprogrammierung im Unterbewusstsein. -> Die eigenen negativen Suggestionen führen somit dazu, dass das Herz unrhythmisch schlägt.
  • Übermäßiger Einsatz bestimmter Medikamente, z.B. gegen Asthma
  • Übermäßiger Konsum von Koffein
  • Bei jungen Menschen werden Funktionelle Herzbeschwerden manchmal durch exzessives Feiern ausgelöst:
    Hoher Alkoholkonsum, übermäßiges Zigarettenrauchen, Schlafmangel (bzw. wird der Schlafrhythmus durcheinandergebracht, weil nächtelang bis in die Morgenstunden gefeiert wird) und ungesunde Fast-Food-Ernährung -> Das kann auch ein junger, unverbrauchter Körper nicht immer wegstecken.

Herzbeschwerden ohne Befund in München: Therapie

Ich behandele diese Funktionellen Herzbeschwerden mit

  1. Hypnosetherapie, weil man damit intensiv auf das Vegetative Nervensystem einwirken kann. Gezielte Suggestionen können helfen
    – das Herz zu beruhigen
    – den Herzmuskel zu kräftigen
    – den Blutdruck zu senken
    – die Brustmuskulatur zu entspannen
    – Verkrampfungen zu lösen
    – dem Körper wieder zu vertrauen und sich sicher zu fühlen
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  2. Klassischer Homöopathie, um den Körper energetisch wieder in Balance zu bringen
    … mehr zur Homöopathie