Salben selbstgemacht
Hier entsteht eine Sammlung selbst hergestellter Heilsalben, die ständig erweitert, aktualisiert und ergänzt wird.
Die zur Herstellung der Salben notwendigen Ätherischen Öle, Emulgatoren, Pflanzenöle, Fluide, Spatel etc. und auch die Salbendosen bzw. Tuben, können Sie bequem im Internet bestellen (z.B. über www.spinnrad.de oder www.dragonspice.de)
Weiterhin benötigen Sie eine Fantaschale (Das ist eine hitzebeständige Rührschüssel; sie kann somit ins Wasserbad gestellt werden) und eine Pistille (Das ist der Rührstab dazu)
Als Salbengrundlage gibt es mehrere Möglichkeiten:
- Fettfreie Zubereitungen
- Wasserfreie Zubereitungen (Vorteil: sehr lange haltbar)
z.B. 60g Sheabutter + 40g Fettes Öl (z.B. Mandelöl oder Olivenöl) - Salbe mit Emulgatoren (Vorteil: einfache, schnelle Herstellung; Nachteil: verstopft die Poren)
- Natürliche Salbengrundlage zur Verarbeitung von alkoholischen Tinkturen
15% Wollwachs + 15% Wachs + 50% Fettes Öl + 20% Tinktur + Ätherische Öle (10-15 Tropfen pro 100g) - Cremes mit hohem Wasseranteil
Zu Salben verarbeitet werden können:
- Frische Pflanzen
- Pflanzensaft
- Hydrolat (Kosmetikcremes)
- ätherische Öle
- Urtinkturen
- Tinkturen
- Fluidextrakte
- fette Ölextrakte (z.B. Johanniskraut)
- homöopathische Dilutionen
- spagyrische Dilutionen
- Pulver (z.B. Edelsteinbalsame)
- Decocte (= Tees)
Die Fantaschale ins Wasserbad stellen und nacheinander die Zutaten einfüllen und verrühren. Man fängt immer erst mit den Inhaltsstoffen an, die am schwersten zu schmelzen sind (z.B. zuerst Glycerinmonostearat, dann Sheabutter, usw.). Als letztes werden Ätherische Öle und Homöopathische Mittel (verlieren bei 70°C ihre Wirkung) zugegeben. Dazu die Fantaschüssel wieder dem Wasserbad entnehmen. Rühren Sie immer zum Herzen hin!
Quendelsalbe bei trockener, rissiger, juckender Haut und Ekzemen
100 g Ziegenfett
30 g Quendelpulver
Ziegenfett im Wasserbad zerlassen und das Quendelpulver darunter mischen. Rühren bis die Salbe fest wird. Mehrmals täglich in die Haut einmassieren.
Rautensalbe nach Hildegard von Bingen
3g Weinraute Urtinktur
3g Wermut Urtinktur
6g Ziegenfett (im Originalrezept Bärenfett)
18g Salbengrundlage
3 Tropfen Echtes Rosenöl
M.f.Ungt.
Die Salbe wird im Bereich der Nierenlager als liegende „8“
2 – 3x pro Woche einmassiert, am besten vor Ulmenholzfeuer.
Bei Nierenschmerzen, Nierenleiden und renalem Bluthochdruck.
Für eine natürliche Salbengrundlage wird anstatt der Salbengrundlage 3,5g Wollwachs (Adeps lanae anhydr.) + 4g Gelbes Wachs (Cera flava) + 11,5g Olivenöl (Oleum alivarum) verwendet werden.
Ringelblumensalbe
Welcher naturheilkundlich Interessierte kennt sie nicht: Die Ringelblumensalbe. Sie ist ganz einfach herzustellen.
Verwendet wird sie vor allem bei entzündlichen Erkrankungen der Haut.
Frische Ringelblumenblüten 100 g
(oder 15g getrocknete Ringelblumenblüten)
Schweinefett 100 g
Die Ringelblumen ganz klein schneiden oder mörsern. Das Schweinefett 1 Stunde im Wasserbad klar schmelzen. Ringelblumen zugeben und verrühren. (Zur Konsistenzverbesserung kann zusätzlich 20 – 40g fettes Öl oder 10 Tropfen ätherisches Öl zugegeben werden). Die Mischung 24 Stunden stehen lassen. Danach abfiltern und in geeignete Salbenbehälter umfüllen.
Die Salbe muss im Kühlschrank gelagert werden.
Salbe gegen Sonnenbrand
50 ml Johanniskraut-Rotöl
50 ml Ringelblumenöl
3 TL Lamecreme in Pastillen (Emulgator)
3 TL gelbes Bienenwachs (Cera flava)
10 ml Aloe Vera – Gel 1:1
10 ml Plantago major Ø
10 ml Solidago virgaurea Ø
20 Tropfen Ätherisches Lavendel oder Geraniumöl
In ein Schraubglas Öle und fettlösliche Bestandteile geben. Ätherische Öle zum Schluß!
In ein anderes Schraubglas das Aloe-Vera-Gel und die Urtinkturen geben. Beide Gläser im Wasserbad unter Umrühren solange erhitzen, bis sich das Bienenwachs und die Lamecreme vollständig aufgelöst haben. Die Inhalte beider Gläser schließlich zusammenschütten. Das Glas gut verschlossen in ein Küchentuch wickeln und ein bis zwei Minuten schütteln. Abkühlen lassen.
Stiefmütterchensalbe bei Neurodermitis und Psoriasis
Oenothera argento culta D3 4,2g
Viola tricolora spag. Urt. 8,3g
Tectorium semperv. Urt. 8,3g
Adeps lanae 15,0g
Cera flava 12,0g
Oleum buxus chinensis 44,0g
Oleum oenotherae 44,0g
Oleum rosae verum 10 gtt.
Veilchensalbe nach Hildegard von Bingen (Originalrezept)
Die Original-Veilchensalbe ist DIE Salbe zur Behandlung aller Narben, z.B. frischen OP-Narben.
Die Wunde heilt schneller zu, es gibt keine Wülste und Verwachsungen.
Märzenveilchen (Viola odorata),
Frischpflanze 20 g
Ziegenfett 20 g
Olivenöl 10 g
Echtes Rosenöl 5 g
Alles „Oberirdische“ vom Märzenveilchen ernten. Pflanzen putzen und noch am selben Tag mörsern. Ziegenfett im Wasserbad schmelzen. Öl und gemörserte Veilchen zugeben und verrühren. Das Ganze 24 Stunden stehen lassen, dann abfiltern. Rosenöl hinzugeben und nochmals umrühren.
Die Salbe im Kühlschrank aufbewahren. Sie ist ein Jahr haltbar.