Nahrungsmittelunverträglichkeiten2024-05-11T17:29:02+00:00
Darmdysbiose

Nahrungsmittel-unverträglichkeiten

Nahrungsmittelunverträglichkeiten (NMU) ist der Oberbegriff für alle Reaktionen, die nach dem Verzehr eines bestimmten Nahrungsmittels auftreten und zu Symptomen im Verdauungstrakt führen. Manche Formen der NMU können allerdings auch Haut, Atemwege oder Nervensystem betreffen oder zu Befindlichkeitsstörungen führen.

NMU werden unterteilt in immunologisch bedingt und nicht-immunologisch bedingt.

Nahrungsmittelunverträglichkeiten – immunologisch bedingt

Ursache der immunologisch bedingten NMU sind fehlgeleitete Reaktionen des intestinalen Immunsystems, weil es harmlose Antigene nicht mehr als solche erkennt.

Auslöser für solche Reaktionen können sein:
Darmschleimhautentzündungen
Darmdysbiose
Erhöhte Permeabilität der Darmschleimhaut
– Erhöhter pH-Wert des Magens, z.B. durch die Einnahme von Protonenpumpen-Hemmern oder eine Gastritis
– Pankreasinsuffizienz
– Nahrungsmittelzusatzstoffe
– Stress
– Traumata (auch Traumata der Mutter während der Schwangerschaft)
– Kaiserschnittgeburt
– Säuglingsnahrung anstatt Stillen nach der Geburt
– Verdauungsinsuffizienzen der stillenden Mutter
– Übertriebene Hygiene
– Exposition gegenüber Schimmel, Zigarettenrauch und weiteren Schadstoffen
Desweiteren gibt es eine genetische Veranlagung für solche immunologisch bedingten NMU.

Nahrungsmittelunverträglichkeiten – nicht immunologisch bedingt

Ursache der nicht-immunologisch bedingten NMU, die auch als Intoleranzen bezeichnet werden, sind meist Enzymmängel. Dadurch können Nahrungsinhaltsstoffe (z.B. Laktose oder Histamin) nicht adäquat abgebaut werden. Oder es ist die Aufnahme bestimmter Kohlehydrate (z.B. Fruktose) durch das Dünndarmepithel limitiert. Bei all diesen Überreaktionen auf spezifische Lebensmittel spielt das Immunsystem keine Rolle.